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Ich bin SIGEL: Leonhard Hörmann

Ich bin SIGEL: Leonhard Hörmann

26.07.2022 – In seinen 49 Jahren bei SIGEL, die er 1957 mit einer Druckerlehre begann, hat Leonhard Hörmann technischen Fortschritt und Innovation gelernt, vom einfachen Buchdruck zum Flexodruck, Offsetdruck und Endlosdruck. Noch wichtiger war ihm aber, vor allem auch als Verantwortlicher für die Ausbildung des SIGEL Nachwuchses, die familiäre Atmosphäre im Unternehmen. 

Steckbrief

Name Leonhard Hörmann
Bei SIGEL Von 1957 bis 2006
Tätigkeiten Lehrling, Abteilungsleiter Druck, Ausbildungsleiter
Von wann bis wann waren Sie bei SIGEL und mit welchen Aufgaben betraut?
Wir sind SIGEL Leonhard Hörmann Portrait

Von wann bis wann waren Sie bei SIGEL und mit welchen Aufgaben betraut?

Ich begann 1957 mit meiner Eignungsprüfung. Meine ersten Tage bei SIGEL habe ich mir gedacht: “Das lernst du nie“. Wir sind durch die Setzerei und die Druckerei gegangen und haben die Maschinen angeschaut. Da habe ich gedacht, dass es zu kompliziert sei.

Aber schließlich habe ich meine dreijährige Ausbildung zum Buchdrucker doch erfolgreich abgeschlossen. Damals haben wir auch noch samstags gearbeitet. Der Monatslohn im ersten Lehrjahr war 57 Mark.

Später im Flexodruck war ich der Hahn im Korb. Ich war jung, gute 20 Jahre. An den Flexo-Maschinen arbeiteten neben einem Drucker nur Frauen, zu denen ich immer ein sehr gutes Verhältnis hatte. Wenn irgendetwas nicht so gut lief, dann waren sie immer auf meiner Seite. Es war eine schöne Zeit. In Kürze habe ich die Flexo-Druckmaschinen beherrscht, dann wurde der Offsetdruck aktuell. Ab 1966 wurde ich im Offsetdruck geschult und habe die Prüfung als Offsetdrucker gemacht. Wir haben im Schichtbetrieb Tag und Nacht gedruckt und ich war der erste gelernte Offset-Drucker bei SIGEL.

Neben meiner Tätigkeit als Schichtleiter und stellvertretender Abteilungsleiter im Druck ab 1967 war ich 35 Jahre im Prüfungsausschuss bei der Industrie- und Handelskammer. 1988 wurde mir die Leitung des Rollen- und Bogendrucks und die Oberleitung der Lehrlingsausbildung übertragen. 2006 ging ich schließlich in Rente.

Druckweiterverarbeitung
Druckverfahren im Wandel

Wie kam es dazu, dass Sie sich entschieden haben, Ihre Ausbildung bei SIGEL zu machen?

Nachdem meine Mutter bei der Firma SIGEL nach einem Ausbildungsplatz angefragt hatte, schrieb ich eine Bewerbung. Bald nachdem diese abgeschickt war, kam Herr Arnold Sigel zu mir nach Hause. Ich war gerade auf dem Sportplatz und mein Bruder hat mich gleich geholt. Und dann hat Herr Sigel bei Gesprächen den ersten Eindruck von mir bekommen. Daraufhin wurde ich zu einem Eignungstest eingeladen. Am 16.08.1957 wurde ich dann eingestellt.
 

Sie haben Drucker ausgebildet. Was hat sich während Ihrer Zeit bei SIGEL in der Ausbildung verändert?

Im Grunde war es zur damaligen Zeit immer so, dass ich männliche Lehrlinge gehabt habe. Na ja, da hat es ehrlicherweise gute und weniger gute gegeben. Die guten waren fleißig und haben mitgemacht, die weniger guten haben es einfach so laufen lassen.

Hier darf ich aus dem Nähkästchen plaudern: Wir in der Lehrlingsabteilung haben auch immer wieder für andere Kolleginnen und Kollegen im Betrieb oder für andere Firmen Visitenkarten oder anderes gedruckt, wodurch auch Geld eingenommen wurde. Und mit diesem Geld haben wir unsere Weihnachtsfeier in der Kantine finanziert. Es war eine schöne Zeit.

Zurück zur Frage kommend: Wenn wir die Azubis von damals und heute vergleichen, haben sie heute viel mehr Möglichkeiten übers Internet usw. Früher, wenn man den Azubis etwas gesagt hat, wurde das einfach akzeptiert. Heute wird alles hinterfragt.

Abschließend ist mir wichtig zu sagen, dass ich auf meine Tätigkeit als Ausbildungsleiter richtig stolz bin.

"Wenn wir die Azubis von damals und heute vergleichen, haben sie heute viel mehr Möglichkeiten übers Internet usw."

Was waren die technischen Neuerungen in Ihrer Zeit, in Ihrem Fachbereich bei SIGEL?

Das Highlight war die 10-Farben-Druckmaschine mit der UV-Trocknung. Denn wenn wir früher im Offset etwas gedruckt haben, sind die Bögen feucht herausgekommen. Doch feucht konnte man sie nicht weiterverarbeiten. Und zweitens bestand die Gefahr, dass bei der Stapelung hinten eine Schattierung auf dem Papier war. An den Maschinen haben wir durch die UV-Trocknung und die Passer-Steuerung so viele Möglichkeiten und Erleichterungen gehabt, da war es ein Spaß zu drucken.

Früher haben die Drucker, wenn die Farbe nicht gepasst hat, auf den Druckturm klettern müssen, um dort die Farbe zu regulieren. Das ist dann alles vom Steuerpult aus gegangen. So ging alles nur mit einem Knopfdruck.
 

Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Kolleginnen und Kollegen?

Wir haben einen SIGEL Rentnertreff. Das sind zehn Personen im Schnitt, die sich alle vier Wochen treffen. Radfahren im Sommer und im Winter Wandern. Anschließend gehen wir dann in eine Wirtschaft und dann gibt es immer einen Wissensaustausch, allgemein und auch zu SIGEL, wenn sich etwas getan hat.

Waren Sie stolz darauf, bei SIGEL zu arbeiten?

Ja, muss ich sagen. Arnold Sigel war wie ein Vorbild für mich. Er ist immer wieder zu uns gekommen und hat uns gefragt, wie es uns geht und hat uns motiviert.

Also, ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung, zu SIGEL zu gehen. Klar, man hat gut verdient aber es war, wie soll ich sagen, immer eine familiäre Atmosphäre. Es gab keine Rivalitäten. Es waren tolle Kolleginnen und Kollegen, und mit der SIGEL Sportgemeinschaft hatten wir dann viele Möglichkeiten. Es gab Tennis, was ich am Anfang auch gespielt habe, Fußball, Radfahren, das war meine Sparte, da haben wir uns immer getroffen und sind so zwanzig, dreißig Kilometer gefahren. Außerdem haben wir ein- oder zweimal im Jahr eine größere Tour über hundert Kilometer gemacht. Es war schön.
 

Was wünschen Sie SIGEL für die nächsten 75 Jahre?

Dass alles richtig familiär bleibt. Ich bin 49 Jahre bei der Firma SIGEL gewesen, die meisten anderen Kolleginnen und Kollegen von damals auch alle 30 bis 50 Jahre. Das sagt doch was aus!

Vielen Dank für das Interview.

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