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Stefan Brodbeck im Interview zu Meet up
Stefan Brodbeck im Interview zu Meet up
13.04.2021 – Stefan Brodbeck entwickelte für und mit SIGEL das mobile Board-System Meet up. Sein Motto ist „design based on people“, das heißt, Kunden genau zuzuhören und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu analysieren. So entstehen markenprägende und nutzerorientierte Designlösungen. Das, was mit Begriffen wie „design thinking“, „usability“ und „universal design“ inzwischen zum gängigen Vokabular der Produktentwicklung gehört, ist seit 25 Jahren Brodbecks Antrieb und Motivation.
Wofür steht Brodbeck Koepp und warum passen Sie zu SIGEL?
Wir stehen für professionelles Industriedesign, speziell auch für den Bürobereich, wo wir auf 20 Jahre Erfahrung zurückschauen können. Wir haben mit unserem Ansatz „design based on people“ die Bürowelt maßgeblich geprägt und können auf internationale Projekte mit Büromöbelherstellern aus allen Kontinenten zurückschauen. Wir stehen für innovative, nachhaltige Produkte.
Sie fokussieren sich auf Bürogestaltung. Haben Sie auch noch andere Schwerpunkte neben der Büro-Innenausstattung?
Das Büro ist sicherlich ein Schwerpunkt, wir sind aber auch in anderen Bereichen und Branchen tätig. Produktgestaltung im industriellen Bereich, Küche, Bad, und alle möglichen Konsumgüter. Wir bieten auch Designstrategische Beratung an – was immer wichtiger wird. Welche Produkte passen in den Markt, wie müssen sie beschaffen sein. Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit, Marketing, Innovation, Design Thinking, all das spielt eine wichtige Rolle beim Design Prozess. Unser Claim ist „design based on people“ – also Menschen zu befragen, Arbeitsgrundsätze zu beobachten und sich ständig zu verbessern.
"Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit, Marketing, Innovation, Design Thinking, all das spielt eine wichtige Rolle beim Design Prozess."
Warum sind Sie Designer geworden?
Ich habe als Kind schon gestaltet. Das hat mich schon immer interessiert. Neben meiner handwerklichen Ausbildung habe ich Industrial Design und Architektur studiert. Ich sehe mich persönlich als Allrounder. Es geht um die Frage, wie „funktioniert“ ein Produkt, wie macht es Sinn. Wenn wir zum Beispiel 10 Prozent des zu verwendenden Materials einsparen, dann macht das bei den großen Stückzahlen, die produziert werden, einen enormen Unterschied. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema bei uns.
Haben Sie Vorbilder oder hatten Sie während Ihrer Studienzeit Vorbilder, an denen Sie sich orientiert haben?
Klar gibt es immer Vorbilder. Das sind unter anderem Persönlichkeiten, bei denen ich gearbeitet habe, die mich beeindruckt haben. Ich glaube aber, das Wichtigste ist gar nicht das Vorbild, sondern, dass man seine persönliche Haltung findet und seinen Anspruch lebt.
"Es geht um die Frage, wie „funktioniert“ ein Produkt, wie macht es Sinn."
In einem Satz, was ist die Essence von Meet up?
Die Essence von Meet up ist: Es hilft, agil zu arbeiten. Unsere Arbeitswelt wird agiler. Meet up ist ein Arbeitsmittel, das diese Art zu arbeiten erleichtert und teilweise auch erst wirklich ermöglicht.
Vor welchem Hintergrund wurde Meet up entwickelt?
Meet up ist eine Antwort auf die Entwicklung in der Arbeitswelt, dass das agile Arbeiten zunimmt. Ich bin im geschäftlichen Umfeld, auch privat, mit Menschen umgeben, die sich mit agilem Arbeiten beschäftigen, die Coaches sind, die agiles Arbeiten bei großen Konzernen wie Google oder Siemens propagieren und Mitarbeiter schulen, die Selbstverantwortung als neues Thema sehen, als eine kulturelle Veränderung. SIGEL hat diesen Trend erkannt und mit Meet up darauf reagiert.
Gibt es bestimmte Dinge, Formen, Funktionen, die Sie zum Design von Meet up inspiriert haben?
Die Inspiration war funktionsorientiert, wir haben uns intensiv mit agiler Arbeit beschäftigt und die Inspiration hat sich aus diesem Prozess entwickelt. Es ging um Einfachheit, um moderne Arbeitsprozesse und um intuitives Arbeiten. Um diesem Anspruch zu genügen, etwas schnell verändern zu können, also einen Raum neu aufzustellen, einzurichten, oder zu organisieren ohne einen Overload an Funktionen. Wir wollen keine Anleitung, wie irgendetwas befestigt oder wie etwas arrangiert wird, sondern es muss einfach und intuitiv zu handhaben sein.
Was macht Meet up einzigartig und besonders nützlich in der Anwendung?
Auszeichnend für Meet up sind die großen, leichten Boards. Die Einfachheit, wie die Boards in den dafür vorgesehenen Ständer gestellt werden können, ist intuitive Handhabung. Dadurch dass die Boards sowohl gerade als auch schräg in den Stand gesteckt werden können, eignet sich Meet up auch perfekt zur Zonierung, um unterschiedliche Bereiche abzugrenzen. Ein sehr einfaches und adaptives System, das sich gut arrangieren lässt.
"Wir wollen keine Anleitung, wie irgendetwas befestigt oder wie etwas arrangiert wird, sondern es muss einfach und intuitiv zu handhaben sein."
Und die letzte Frage: Gibt es einen Masterplan für ein funktionales Büro?
Ich glaube, das Entschiedenste überhaupt, und da verlasse ich ein bisschen den Bereich des Designers, ist die Kommunikation und der Umgang untereinander. Die Art, wie wir miteinander umgehen, das ist auch ein Forschungsprojekt, mit dem ich mich persönlich gerade sehr intensiv beschäftige: das Thema der bewertungsfreien Kommunikation, des bewertungsfreien Zuhörens. Mit Wertschätzung und Akzeptanz für jeden einzelnen. Das steigert maßgeblich die Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit.
Ein Büro kann noch so attraktiv eingerichtet, nach den neusten ergonomischen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ideen gestaltet sein. Wenn die Kommunikation untereinander nicht stimmt, hilft auch das wenig. Das ist eine Haltung, die wir lernen müssen und eine der wichtigen Herausforderungen für die Gesellschaft.
Vielen Dank für das Interview.
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