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Achtsamkeit im Arbeitsalltag integrieren

Achtsamkeit im Arbeitsalltag integrieren

27.11.2023 – Überarbeitung und Dauerstress sind Zustände, die für viele Menschen zum Alltag gehören. Achtsamkeit ist ein besonderer Bewusstseinszustand der Geistesgegenwart, der Sie dabei unterstützen kann, sich im Hier und Jetzt zu erden. Dies hilft Ihnen dabei, besser mit Stress und anderen negativen Emotionen umzugehen – im Arbeitsleben, aber auch im privaten Bereich.
Was versteht man unter Achtsamkeit?
Definition Achtsamkeit

Was versteht man unter Achtsamkeit?

Bereits seit einigen Jahren schwirrt das Buzzword „Mindfulness“, das im deutschen Sprachgebrauch allgemein als „Achtsamkeit“ bekannt ist, durch Social-Media-Plattformen, Magazine und nun auch durch den Arbeitsplatz. Doch was bedeutet Achtsamkeit eigentlich? 

Unter Achtsamkeit versteht man die bewusste Entscheidung, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu legen. Zu diesem Moment gehören neben der Umgebung, in der eine Person sich befindet, auch die Gedanken, die ihr durch den Kopf schweifen, sowie die Emotionen, die sie aktuell fühlt. Der Moment soll nicht bewertet werden, es geht darum, ihn im Hier und Jetzt zu erleben.
 

Warum ist Achtsamkeit bei der Arbeit wichtig?

Im Alltag kann Achtsamkeit eingesetzt werden, um Dauerbelastungen durch Stress oder psychische Erkrankungen entgegenzuwirken. Im Rahmen von Psychotherapiemethoden wird hier auch von MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) gesprochen. Durch Achtsamkeit können in belastenden Situationen Emotionen registriert und verarbeitet sowie Gedanken geordnet werden, was sich positiv auf den psychosomatischen Gesamtzustand auswirken kann. Deshalb wird Mindfulness zur Unterstützung bei der Therapie von Depressionen, Ängsten, Migräne, Magenproblemen, Burn-Out und weiteren Krankheitsbildern angewendet.

Bei vielen Menschen sind diese Problematiken zumindest teilweise in Schwierigkeiten im Berufsleben verwurzelt, zum Beispiel aufgrund einer zu hohen Arbeitsbelastung oder einem ungünstigen sozialen Umfeld im Job. Deshalb ist es sinnvoll, auch im Berufsalltag zu versuchen, Mindfulness aktiv in den Tagesablauf einzubauen.

6 Tipps für achtsames Arbeiten – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Tipps für mehr Achtsamkeit

6 Tipps für achtsames Arbeiten – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Achtsamkeit bei der Arbeit kann helfen, besser mit einer großen Arbeitsbelastung und Stress umzugehen. Arbeitnehmer können hierzu spezielle Übungen durchführen, die ihre Gedanken im Hier und Jetzt verankern und so Zukunftsängste und das Gefühl von Überforderung eindämmen.

Um Achtsamkeit am Arbeitsplatz umzusetzen, reicht es jedoch nicht, wenn die Impulse ausschließlich von der Arbeitnehmer-Seite kommen. Um Mindfulness zu leben, müssen Unternehmen ein Umfeld schaffen, in dem Maßnahmen zur Entspannung und Entschleunigung möglich sind. Deshalb geben wir Tipps für Achtsamkeitsübungen am Arbeitsplatz, die sowohl für Angestellte als auch Arbeitgeber nützlich sind.

Tipp #1: Fokus auf Menschlichkeit – auch im Berufsleben

Damit im Arbeitsalltag Achtsamkeit gelebt werden kann, muss die Unternehmensphilosophie stimmen. Die Grundlage dafür ist das Bewusstsein, dass Personen zwar als Arbeitskräfte im Unternehmen angestellt sind, vorrangig jedoch Menschen sind und gerade für ihre Menschlichkeit und ihre Einzigartigkeiten wertgeschätzt werden sollten. So wird ein positives Arbeitsumfeld geschaffen, in dem Arbeitnehmer sich individuell entfalten können, und so neue, kreative Ideen einbringen. Um achtsames Arbeiten im Unternehmen aktiv zu fördern, können für Arbeitnehmer und Führungskräfte interne oder externe Seminare, zum Beispiel zur Stressbewältigung, oder Meditations- und Yoga-Kurse und weitere Achtsamkeitstrainings angeboten werden.

Tipp #2: Stresssignale rechtzeitig erkennen

Ihr Tag hat ruhig und angenehm gestartet, doch plötzlich erhalten Sie Feedback zu einem Projekt und müssen einige Bereiche nochmal überarbeiten – und zwar so schnell wie möglich. Gleichzeitig wartet jedoch schon ein Kollege auf Input von Ihnen, um ein anderes Projekt zu finalisieren. Langsam merken Sie, wie Ihnen heiß wird, Ihr Kopf zu schwirren und Ihr Puls zu rasen beginnt. Sie fühlen sich gestresst. Dies ist der Moment, in dem Achtsamkeit Ihnen helfen kann. Konzentrieren Sie sich auf den Augenblick, versuchen Sie tief durchzuatmen und die negativen Emotionen, die Sie überkommen, zu benennen. Dies unterstützt Sie dabei, objektiv zu überlegen, warum Sie sich überfordert fühlen und welche nächsten Schritte Sie gehen können, um die Hilfe zu bekommen, die Sie benötigen.

Tipp #3: Fokus-Tunnel erlauben

Am Arbeitsplatz ist es häufig schwierig, zur Ruhe zu kommen und konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten. Kollegen unterhalten sich oder benötigen Ihre Hilfe, das Telefon klingelt, Ihr E-Mail-Programm leuchtet auf und Chat-Nachrichten prasseln auf Sie ein. Die Fähigkeit zum Multitasking wird deshalb in vielen Unternehmen als Voraussetzung angesehen. Tatsächlich ergibt es jedoch mehr Sinn, sich mit voller Konzentration an eine Aufgabe zu machen – möglichst ohne Unterbrechungen. Um dies im Alltag umzusetzen, hilft gutes Zeitmanagement. Setzen Sie sich feste Zeitblöcke, in denen Sie Nachrichten checken und halten Sie sich an diese. Um Versuchungen zu vermeiden, sollten Sie E-Mail- und Chat-Benachrichtigungen, die auf Ihrem Bildschirm aufpoppen, abschalten. Dieser bewusste Fokus auf eine Aufgabe hilft Ihnen, Projekte konzentrierter und mit mehr Achtsamkeit anzugehen.

Tipp #4: Wertschätzende Kommunikation im Team

Achtsamkeit begrenzt sich nicht nur auf das eigene Seelenleben, auch der Umgang mit anderen Menschen spielt eine große Rolle. Ein guter Team-Zusammenhalt und eine effiziente und wertschätzende Kommunikation unter Mitarbeitern sind die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten. Wenn es zu Konflikten oder Missverständnissen kommt, bewahrt achtsames Denken Sie davor, passiv-aggressive oder gar verletzende Kommentare in den Raum zu werfen. Bevor Sie unfreundlich auf eine Nachricht antworten, gehen Sie in sich und kommen zur Ruhe. So überkommen Sie negative Emotionen und Sie können objektiv an die aktuelle Kommunikation gehen und diese zurück in die richtige Richtung lenken.

Tipp #5: Bewusste Bewegung

Sport und Bewegung sind eine gute Möglichkeit, um den Kopf freizubekommen. Konzentrieren Sie sich beim Ausdauersport, zum Beispiel beim Laufen, allein auf die Bewegungen Ihres Körpers und die Atmung und nicht auf ein bestimmtes Ziel, das Sie heute erreichen möchten. Bei einem ruhigen Spaziergang können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Natur lenken, die Sie umgibt und Ihre Gedanken so im Hier und Jetzt erden. Eine besonders beliebte Sportart, um Achtsamkeit zu unterstützen, ist Yoga. Mithilfe von sanften Bewegungsabläufen und einem Fokus auf bewusste Atmung sollen intrusive Gedanken aktiv ferngehalten werden, gleichzeitig werden die Flexibilität und Muskulatur unterstützt und die Nerven beruhigt. Im Unternehmen kann Sport als Art der Achtsamkeit zum Beispiel durch gemeinsame Sportstunden oder eine vergünstigte Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio umgesetzt werden.

Tipp #6: Den Kopf frei schreiben

Fällt es Ihnen schwer abends vor dem zu Bett gehen Ihre Gedanken abzuschalten, sodass Sie häufig Probleme beim Einschlafen haben? Legen Sie sich ein Notizbuch oder einen Kalender ans Bett und bringen Sie die Gedanken, die in Ihrem Kopf schwirren, zu Papier. Dabei müssen Sie keinen typischen Tagebucheintrag, ja nicht mal ganze Sätze schreiben. Möchten Sie Ihre Überlegungen mit etwas mehr Struktur festhalten, können Sie ein Dankbarkeitstagebuch anlegen. Probieren Sie einfach aus, was für Sie am besten funktioniert.

Sport für freien Kopf
Freier Kopf durch mehr Achtsamkeit

Diese positiven Auswirkungen hat Achtsamkeit am Arbeitsplatz

Achtsamkeit hat eine Vielzahl an Vorteilen. Am Arbeitsplatz gehören dazu:

  • besserer Umgang mit Stress
  • Aufbau von Stressresistenz
  • höhere Konzentrationsfähigkeit
  • gesteigerte Kreativität
  • mehr Geduld
  • bessere Kommunikation im Team

Einen stärkeren Fokus auf Achtsamkeit zu legen, ist deshalb durchaus sinnvoll, auch in der Arbeitswelt. Wichtig ist hierbei jedoch, dass Mindfulness nicht durch gemeinsame Yoga-Stunden oder Meditationen im Team „erzwungen“ wird. Jeder Mitarbeiter soll die Möglichkeit haben, Achtsamkeit in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise zu erkunden und so zu entdecken, welche Methoden für ihn am besten umsetzbar sind und den größten Mehrwert bieten.

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*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei eingeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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